"GLÜCK IST, WENN MEINE SEELE TANZT."
Birgit Keil.
ein Dokumentarfilm von Nina & Klaus Sohl
Der DOKUMENTARfilm TANZ!
entführt den Zuschauer auf eine narrativ-sinnliche, bildgewaltige Entdeckungsreise in die bunte, mannigfaltige Welt Birgit Keils, der deutschen Kammertänzerin und Primaballerina von Weltruhm, engagierten Stifterin, Förderin und Wegbegleiterin junger Talente, empathischen Direktorin des Karlsruher Staatsballetts und der getriebenen Leiterin der Akademie des Tanzes Mannheim. TANZ! gewährt intime Einblicke hinter die Bühnenkulissen, ist ganz nah bei den jungen Tänzern, thematisiert in verzahnter Erzählweise das Leben, Wirken und unermüdliche Engagement Birgit Keils für das Kulturgut Tanz.
Birgit Keil
“Birgit Keil ist ein Profi mit dem Auftreten einer Fee”, so beschreibt Wiebke Huster, Feuilleton-Redakteurin der FAZ und renommierte Ballettkritikerin, die Kammertänzerin und einstige Primaballerina.
Birgit Keil wurde 1944 in Kowarschen im Sudetenland geboren. 1963 ernannte John Cranko sie zur Solistin und später zur Ersten Ballerina des Stuttgarter Balletts. Unter seiner Leitung wurde sie durch Tourneen mit dem Ensemble und durch Sologastauftritte u.a. an der Opéra Paris, La Scala Milano, beim American Ballet Theatre New York, Royal Ballet London und an der Wiener Staatsoper weltweit als „die deutsche Ballerina“ bekannt. Als solche tanzte sie alle Hauptrollen des klassischen und modernen Repertoires. 1980 erhielt sie den Titel „Kammertänzerin“. Seit 1968 verbindet sie eine private und berufliche Partnerschaft mit Vladimir Klos, geboren in Prag, Erster Solotänzer des Stuttgarter Balletts von 1972-1997.
Im Herbst 1995 beendete Birgit Keil ihre aktive Bühnenlaufbahn mit einer glanzvollen Abschiedsgala im Großen Haus der Württembergischen Staatstheater Stuttgart. Zur gleichen Zeit rief sie mit der Mailänderin Marchesa Maddalena Mina di Sospiro die private Tanzstiftung Birgit Keil ins Leben. Die Stiftung widmet sich in Form von Stipendien, eigenen Produktionen und Aufführungen der Förderung des Tänzer- und Choreografen-Nachwuchses. Gedanken an den wohlverdienten Ruhestand sind Birgit Keil gänzlich fremd.
Geehrt mit unzähligen Preisen, darunter das Bundesverdienstkreuz erster Klasse und die John Cranko Medaille, lehrt Birgit Keil als Professorin an der Akademie des Tanzes der Staatlichen Hochschule für Musik und Darstellende Kunst in Mannheim, deren Leitung ihr im Juli 1997 übertragen wurde. Seit der Spielzeit 2003/04 ist sie ferner die Ballettdirektorin des Badischen Staatstheaters Karlsruhe. Das unter Birgit Keil neu formierte Karlsruher Ballett konnte seinen Ruf weit über die Region hinaus festigen und findet durch das vielfältige Repertoire klassischer und moderner Ballette - darunter Kreationen, die eigens für das Karlsruher Ensemble geschaffen wurden - zunehmend auch internationale Beachtung. Auf ihre Initiative hin wurde in Zusammenarbeit mit der Akademie des Tanzes Mannheim das Ballettstudio des Badischen Staatstheaters eingerichtet. Einmalig in Deutschland, ist es für viele das Sprungbrett entweder in die Karlsruher Compagnie oder in andere renommierte Ensembles.
Akademie des Tanzes
Mannheim. Jahr für Jahr kämpfen hunderte begabte Tänzer aus aller Herren Länder um die heiß begehrten Stipendien der Tanzstiftung Birgit Keil.
Mit Herzblut und Leidenschaft, blutigen Füßen und schmerzenden Gliedern fiebern sie einem einzigen Ziel entgegen: Tanzen!
Der Kinofilm portraitiert drei Meisterschüler der Akademie des Tanzes in Mannheim, die es geschafft haben - allesamt Stipendiaten der Tanzstiftung Birgit Keil - durch ihren keinesfalls alltäglichen Alltag, dokumentieren das harte Training, die Anspannung vor den Prüfungen und die bis ins kleinste Detail gelebte Freude am Tanz. Schritt für Schritt konkretisiert sich ihr Lebenstraum. Ehrgeiz, Disziplin und Entbehrung, Beharrlichkeit und absoluter Perfektionismus bestimmen den Tagesrhythmus der jungen Tänzer, der begabten Ballettstars von morgen. Die staatliche Akademie des Tanzes Mannheim ist übrigens die älteste ihrer Art in Deutschland.
“No socks, no boots, no shorts!” - Schauplatz der Dreharbeiten sind die Akademie des Tanzes in Mannheim und das Ballettstudio am Staatstheater Karlsruhe. In Deutschland einmalig: Dank der Institution „Ballettstudio“ sind die jungen Tänzer bereits Teil des Ensembles in Karlsruhe und können Bühnenerfahrung vor großem Publikum sammeln. In Mannheim feilen Birgit Keil und Vladimir Klos an der Perfektion des Repertoires ihrer Schützlinge. Unzählige Stunden verbringen sie gemeinsam im Ballettsaal, bis jede noch so kleine Geste sitzt und die Studenten Abschlussreife erreichen. Die alljährliche Abschlussprüfung vor großem Publikum ist das große Finale, auf das unsere Protagonisten hinfiebern. Aber auch Gastauftritte, wie im Karlsruher Staatsballett, sorgen für Lampenfieber und fordern ihren Tribut: proben, proben, proben!
Wir spiegeln die Träume, Hoffnungen und Ängste dreier Protagonisten. Unsere Akteure sind die Abgängerinnen der Masterklasse Priscylla Gallo und Isabelle Maia sowie zwei TänzerInnen im ersten Jahr an der Akademie des Tanzes - allesamt Stipendiaten der Tanzstiftung Birgit Keil.
Prof. Vladimir Klos | Akademie des Tanzes Mannheim
STAATSTHEATER KARLSRUHE
Wie Phönix aus der Asche ist auch das Karlsruher Theater aus mehreren Bränden wieder neu erstanden und dies jedes Mal in veränderter Form. Baugeschichte ist hier Theatergeschichte und umgekehrt. Über 700 Ballett, Schauspiel & Oper begeisterte Menschen arbeiten hier und Generalintendant Peter Spuhler führt souverän das Regiment. Ein Kosmos für sich und faszinierender Schauplatz der Inszenierung "das kleine scharze | the riot of spring" - somit natürlich ein essentieller Drehort für TANZ! Ballettsäle, Bühne, Schneiderei, Werkstätten, ... und die Kantine - spannende, bildstarke Orte für die Kamera. Die Stunden hinter den Kulissen - einfach faszinierend.